2015 verlief unsere Mountainbike Alpencross von Landeck in Tirol nach Riva del Garda am Gardasee in Trentino. Wir haben die Strecke in acht Tagesetappen von durchschnittlich etwa 1.800hm unterteilt. Die An- und Rückreise haben wir stressfrei und günstig mit der Bahn erledigt. Zu dritt war es Anfang Juli problemlos möglich die passenden Unterkünfte auch kurzfristig zu buchen, es war überall genug frei.
Die Strecke
Die Strecke hatte eine Länge von 417km und, was natürlich viel relevanter ist, einen Gesamtanstieg von 13.641m. Interessanterweise variiert der Gesamtanstieg je nach Programm das ihn anzeigt, auch wenn der GPX Track gleich bleibt. Den Link zu den Tracks findet ihr am Ende dieses Artikels.
Packliste
Am Mann: 17069 g
- Fahrrad 14150 g
- Helm 300 g
- Brille 29 g
- Handschuhe (Fox) 88 g
- Shirt 146 g
- Trikot Mavic 231 g
- Radunterhose Fox 132 g
- Radhose 215 g
- AX Socken 36 g
- Shimano MT91 1386 g
- Trinkflasche 86 g
- Garmin 920XT 64 g
- Navihandy mit Halterung 160 g
- Lichter 46 g
Rucksack: 7005 g
- Vaude Bike Alpin 30+5 incl. Regenüberzug 1200 g
- Regenhelmüberzug 30 g
- Wäscheleine am Rucksack 5 g
- Trinkflasche 86 g
- Hauptfach
- Radhose 215 g
- Trikot Bikespeak 175 g
- Kurzarmsynthetikleiberl 142 g
- Radunterhose Gonso 108 g
- Armlinge, Beinlinge 161 g
- Warmer Buff, 3xBandana 156 g
- Handschuhe dick 123 g
- Kurzarmweste 107 g
- Regenjacke 260 g
- Regenüberhose 190 g
- Schiunterhemd 247 g
- Im Hüttensackerl (Regen und Stinkschutz)
- 2x Unterhosen 120 g
- 2xAX Socken 72 g
- Shirt (Luis Trenker) 174 g
- T-Shirt 153 g
- Trekkinghose 308 g
- Hüttenschlafsack 235 g
- Handtuch (Microfiber S) 45 g
- Schirmkappe 41 g
- Badehose 93 g
- Unteres Fach
- Werkzeugtascherl (orig. war's ein Erste-Hilfe-Set) 74 g
- 2x Bremsbeläge 44 g
- Schlauch 190 g
- Multitool mit Hülle (39g) 215 g
- Schaltauge 17 g
- 2xReifenheber 23 g
- Flickzeug, 2xKettenschloss, Draht 32 g
- Speichenschlüssel 8 g
- Kabelbinder 10 g
- Klebeband 25 g
- Öl, Öltuch 65 g
- Taschenmesser 21 g
- Feuerzeug 10 g
- Schloss 125 g
- Luftpumpe 126 g
- Dämpferpumpe (nimmt Kollege mit) 0 g
- Kultur-/Erste-Hilfe Packerl (orig. war's ein Erste-Hilfe-Set)
- Zahnpasta, Zahnbürste, Bürste, Deo, Shampoo, Linola, Rasierer 253 g
- Erste Hilfe, Medikamente, Aludecke mit Tascherl 341 g
- Vorderes und oberes Fach
- Zugtickets 15 g
- Karte - Webgebschreibung - Unterkünfte - Telefonnummern 45 g
- Reisepass 39 g
- Sonnencreme, Lippencreme 75 g
- Kopfhörer 14 g
- Stoffbrieftasche, Geld, Bankomat, Kredit, E-Card, Führerschein, Alpenverein 130 g
- Handy mit Tasche 240 g
- Plastiksackerl 13 g
- Taschentücher 20 g
- 6xEnergieriegel 174 g
- Finn Handyhalterung 16 g
- Kugelschreiber 8 g
- Ladegerät, Ladekabel Handy, Ladekabel 920XT 100 g
- Anker (USB Akku) 91 g
Gesamtgewicht: 104 kg
Ob es sich auszahlen würde in Carbon oder eine sündteure Shimano XTR Ausstattung zu investieren?
Anreise mit den ÖBB, Graz - Landeck
Wir haben uns heuer für die Anreise per Bahn entschieden. Von Graz aus gibt es eine direkte Verbindung nach Landeck mit den ÖBB. Rechtzeitig gebucht bedeutete das für uns Kosten von 24 (!) Euro pro Person. Die Fahrräder haben wir zerlegt, in Müllsäcke gepackt und als Handgepäck mitgenommen. Dies ist problemlos möglich und wird von den Österreichischen Bundesbahnen auch so vorgeschlagen. Die Fahrzeit beträgt weniger als 7 Stunden und lässt sich im Speisewagen wunderbar überbrücken ;-)
Übernachtet haben wir im Hotel Schwarzer Adler.
Fahrrad als Handgepäck verpackt.
Tag 1, Landeck - Heidelberger Hütte
47 km - 2.137 hm - 6:02 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vuvvhxjelfujgjbg
Von Landeck aus geht es in das Paznauntal Richtung Ischgl. Das Wetter ist uns mehr als hold, strahlender Sonnenschein und weit über 30 Grad. Der Teilabschnitt ist vom Land Tirol freigegeben und gekennzeichnet (http://www.tirol.at/a-bike-trail-tirol-landeck-ischgl). In Ischgl haben wir uns gestärkt, denn der Anstieg hinauf ins Fimbatal ist uns noch vom letzten Jahr in bitterer Erinnerung. Auf einer steilen Asphaltstraße geht es hinauf zur Mittelstation der Silvrettabahn. Weiter entlang des Fimbabaches, vorbei beim Berggasthof Bodenalp (wo man ebenfalls übernachten könnte). Etwa 45 Minuten weiter kommt man zum Grenzübergang Österreich/Schweiz. Ein Stein-/Erdhügel zeugt vom alten Zollhaus und eine alte Tafel markiert die Grenze. Kurz darauf erreicht man die Heidelberger Hütte. Hier haben wir unser erstes Nachtlager aufgeschlagen. Der Preis für die Übernachtung mit Halbpension lag 2015 bei 58 Euro oder 48 Euro für Alpenvereinsmitglieder. Für 3 Minuten Warmwasser in der Dusche braucht man eine 2 Euro Münze. Ein Handtuch wird zur Verfügung gestellt, ein Hüttenschlafsack ist jedoch notwendig.
Alpenpanorama im Paznauntal
Fahrt nach Ischgl
Zur Heidelberger Hütte
Heidelberger Hütte
Tag 2, Heidelberger Hütte - Sesvenna Hütte
35 km - 1.580 hm - 6:35 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=qpcflwamctwngjja
Am nächsten Morgen machen wir uns auf Richtung Fimberpass. Dies bedeutet vor allem eines, Schieben. Bis hinauf zum Pass auf 2608m reißt meinem Kollegen noch die Kette. Dank eines Kettenschlosses von SRAM ist das Problem jedoch in wenigen Minuten erledigt. Nach etwa einer Stunde sind wir am Pass angekommen, wunderbar! Von nun an geht es einen wunderbaren Trail hinunter nach Griosch. Je nach Fahrkönnen sind kurze Schiebepassagen notwendig, die halten sich aber glücklicherweise in Grenzen. Nach Griosch kommen wir auf einen coolen Trail bei dem es zwei Hängebrücken zu überwinden gibt.
Im Gasthaus Hof Zuort kehren wir kurz ein um den Umrechnungskurs von Euro zu Schweizer Franken zu genießen. Weiter geht es auf dem Wanderweg durch Griosch. Dies kostet naturgemäß recht viel Zeit, könnte aber auf einem Schotterweg umfahren werden. Weiter geht es in die Uina Schlucht, welch eine Anstrengung! In brütender Hitze treten wir die Schotterstraße hinauf. Die letzte Verpflegungsstelle vor dem in den Fels gesprengten Weg in der Quar-Schlucht, Uina Dadaint, kommt uns sehr gelegen. Schon haben wir Bilder der berühmten Schlucht im Internet gesehen und von verünglückten Mountainbikern gelesen.
In der Quar-Schlucht heißt es schieben, dies wird sogar von einem Hinweisschild dringend angeraten. Einen Absturz in die Schlucht würde man wohl nicht überleben. Nach der Schlucht können wir das Rad wieder satteln und fahren in Richtung Schlinigpass auf 2309m, hier ist auch der Grenzübergang nach Italien. Von dort geht es bergab zur Sesvenna Hütte des Südtiroler Alpenvereines.
Dies war wohl der anstrengenste Tag bisher, obwohl die Eckdaten - 34km und 1.580hm - nicht darauf schließen lassen würden. Ein Weißbier hilft die Strapazen zu verarbeiten ;-)
In der Sesvenna Hütte sind die Duschen kostenlos, Handtuch sollte man jedoch selbst eines mithaben.
Fimberpass
Trail hinab vom Fimberpass
Hof Zuort
Hängebrücke
Uina Dadaint
Uina Schlucht
Quar-Schlucht
Sesvenna Hütte
Tag 3, Sesvenna Hütte - Monte Scale
58 km - 1.410 hm - 6:41 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=snpjiceqfxmpqjmu
Ein paar hundert Meter von der Hütte entfernt haben wir leider unseren ersten Sturz. Einige Abschürfungen, eine schmerzende Hüfte und ein abgerissener Garmin sind das Ergebnis eines weggerutschten Vorderrades. Gott sei Dank ist nichts Substantielles passiert und auch der Garmin lässt sich mit neuen Kabelbindern wieder fixieren. Natürlich haben wir Desinfektionslösung und Verbandmaterial mit und können die Wunden versorgen.
Hinunter geht es Richtung Mals und dann hinein in das Münstertal in die Schweiz, wieder bergauf bei brütender Hitze. In Santa Maria machen wir eine kurze Verschnauf- und Jausenpause um gut gestärkt den nächsten Pass in Angriff nehmen zu können: den Döss Radond auf 2235m. Oben angelangt rollen wir gemütlich hinunter nach Italien. Ein wunderschöner Trail endet am Lago di San Giacomo di Fraele. Dem Südufer entlang wartet am Ende des riesigen, zweigeteilten Stausees unsere nächste Unterkunft, Rifugio Monte Scale.
Ein freundlicher Wirt versorgt uns mit Wäscheservice, Internet, Bier, Wein und einem wunderbaren Abendessen.
Sonnenaufgang bei der Sesvenna Hütte
Brunnen bei der Sesvenna Hütte
Münstertal
Richtung Döss Radond
Döss Radond
Trail zum Lago di San Giacomo di Fraele
Bereits in Italien
Lago di San Giacomo di Fraele
Rifugio Monte Scale
Tag 4, Monte Scale - Sondalo
46 km - 802 hm - 4:42 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fnrefvzupjkpusum
Nach drei sonnig-heißen Tagen geht heute Nacht die Welt unter. Regen, Blitz und Donner scheinen in unserer Unterkunft auf rund 1.900m über dem Meeresspiegel noch intensiver niederzugehen. Die Sorge, der kommende Tag könnte völlig verregnet sein war dementsprechend groß. Glücklicher Weise war genau dieser Tag als Entspannungstag mit kurzer Fahrdauer und wenigen Höhenmetern geplant. Grund war in erster Linie die Stückelung der Strecke, die natürlich jeweils bei einer passenden Unterkunft enden muss. Am Morgen lassen wir uns daher extra viel Zeit. Erst um 9 Uhr starten wir bei inzwischen abgeflautem Regen in Richtung Decauville Panoramastraße. Ein wunderbares Dahinrollen auf einer ebenen Schotterstraße. Im Hintergrund jedoch dunkle Wolken und immer wieder ein Donnergrollen in der Ferne. Sicherheitshalber machen wir in Arnoga nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt eine Pause um unseren Mineralstoffmangel auszugleichen. Kaum sitzen wir in der warmen Stube, schon geht der Regen wieder los. Eine gute Stunde später, der Regen hat sich verzogen, geht es weiter auf den Passo di Verva. Hinunter, am malerischen Ort Eita vorbei, geht es nach Grosio. Da der Hunger schon groß ist kehren wir in einem kleinen Tschecherl auf ein Bier mit Panini ein. Kaum sitzen wir unter Dach scheint abermals die Welt unterzugehen. Starkregen mit Wind und Hagel prasseln auf das Vordach unseres Unterschlupfs. Wieder gelingt es uns die Zeit wunderbar zu überbrücken. Völlig stressfei, da nur noch 10 Kilometer Landesstraße vor uns liegen. Zwei Stunden später hat der Regen aufgehört und die Straße ist wieder trocken. So kommen wir trockenen Rades durch den einzigen Regentag unserer Tour und landen entspannt in Sondalo. Unsere Unterkunft ist heute das Hotel delle Alpi, mit Wäscheservice, Internet und Restaurant. Wunderbar.
Straße noch Bormio, wir sind nach der dritten Kehre abgebogen
Decauville Panoramastraße
Li Arnoga
Zum Passo di Verva
Passo di Verva - 2301m
Eita
Unwetter in Grosio
Tag 5, Sondalo - Pezzo
41 km - 1.916 hm - 5:34 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lcjscbglysboctms
Der erste besorgte Blick frühmorgens aus dem Fenster verrät: das Schlechtwetter ist vorüber. Strahlend blauer Himmel verheißt wieder einen wunderbaren Radltag. Unsere Route führt uns erstmals asphaltierte Serpentinen hinauf nach Frontale. Hinein ins Val di Rezzalo zur Rifugio La Baita. Dem Hüttenwirt haben wir noch liebe Grüße vom Wirt des Hotel delle Alpi ausgerichtet und schon hat er mir einen riesigen Topf Nudeln mit Fleischsugo vorgesetzt, genau das Richtige! Weiter geht es auf den Passo dell' Alpe auf 2450m. Hier gibt es keine Verpflegung. Auf dem anspruchsvollen Trail hinunter zur Gavia Passstraße habe ich mir mein Schaltauge verbogen, es aber nicht bemerkt. Erst als ich aufwärts dann den 1. reingeben wollte und auf dem 0. gelandet bin, zwischen Speichen und Kassette, war es offensichtlich. Nur mit Mühe habe ich die Kette wieder herausbekommen. Glücklicherweise hatte ich ein zweites Schaltauge mitgenommen. Was ich bis dahin nicht wusste, der notwendige 15er Torx war natürlich nicht auf meinem Multitool zu finden. Ich habe mich entschieden den Anschlag meines Schaltwerkes passend zum verbogenen Schaltauge einzustellen. Weiter hinauf zum Gaviapass, an der Rifugio Berni vorbei zur Rifugio Bonetta. Dort spricht uns ein Mann an, und wirbt für das Hotel dello Sportivo in Madonna di Campiglio. Wir stecken die Visitenkarte ein. Vom Gaviapass geht es über die Asphaltstraße hinunter, nur das letzte Stück lässt sich über einen Kuhweidentrail nach Pezzo nehmen. Dort checken wir im Da Giusy ein. Hier bekommen wir ein tolles Abendessen und wohl das beste Frühstück, das man sich vorstellen kann.
Blick auf Frontale
La Baita
Zum Passo dell' Alpe
Passo dell' Alpe - 2461m
Rifugio Bonetta am Gaviapass - 2652m
Straße vom Gaviapass
Pezzo
Da Giusy
Tag 6, Pezzo - Madonna di Campiglio
60 km - 2.005 hm - 8:02 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=emaivafynblwbpqf
Die Wirtin vom Da Giusy macht noch ein Foto von uns für ihre Biker-Mappe und wir fahren los Richtung Rifugio Bozzi. Kurz nach der Hütte hatten wir leider unseren zweiten Sturz. Wieder einige Abschürfungen und eine leichte Prellung. Glücklicherweise ist nichts gröberes passiert. Nun geht es rauf zur Forcellina di Montozzo, der Montozzoscharte auf 2613m. Hier gilt es das Rad raufzuschieben, ist jedoch in 15 Minuten erledigt. Hinunter geht es dann über den wahrscheinlich schönsten Trail unserer Tour: die Abfahrt über 800hm hinunter zum Lago di Pian Palu ist einfach traumhaft. Eine tolle Aussicht, ein fantastischer Trail mit genau dem richtigen Schwierigkeitslevel. Wunderbar! In Peio Fonti gibt es eine Pizza und ich treffe zufällig einen alten Studienkollegen aus Wien. Wir fahren weiter nach Dimaro, hier gibt es leider einige Kilometer auf der Bundesstraße zu überwinden. Von Dimaro gibt es eine eigene Mountainbikeroute hinauf zum Passo Campo Carlo Magno. Aufgrund eines Kraftwerkbaus gibt es leider eine Umleitung und wir verbrennen unnötige Höhenmeter die es nachher natürlich wieder raufzukurbeln gilt. Über den Pass geht es hinunter nach Madonna di Campiglio, wo wir um 7 Uhr Abend hundemüde im Hotel dello Sportivo einchecken. Nun ist wohl dies der härteste Tag unserer Tour. Nach dem Abendessen in einem befreundeten Restaurant fallen wir todmüde in unsere Betten. Praktischerweise gibt es wieder ein Wäscheservice.
Zum Rifugio Bozzi
Rifugio Bozzi
Rifugio Bozzi - 2478m
Forcellina di Montozzo - 2613m
Trail zum Lago di Pian Palu
Die Kühe haben den Weg blockiert
Umleitung Richtung Madonna di Campiglio
Elektrolytnachschub in Madonna
Tag 7, Madonna di Campiglio - Bondone
80 km - 1.577 hm - 7:03 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dhtpucohanrrqygc
Heute geht es erstmals 400hm hinunter um danach in Richtung Passo Bregn de l'Ors auf 1.848m raufzukurbeln. Das letzte Stück ist nicht nur zu steil zum Fahren, es ist auch per Verbotstafel untersagt. Weiter geht es zum Passo del Gotro auf 1.847m. Auf einer Schotterstraße können wir bergab unsere Beine ausruhen bis zur Rifugio Ghedina in der wir einkehren und wieder die subjektiv besten Nudeln der Welt essen. Über Tione geht es einen Radweg hinunter bis zum Idrosee, leider mit einem ordentlichen Anstieg auf Höhe von Breguzzo. Kurz vor dem See ein kleiner Boxenstopp, denn danach geht es rund 350hm hinauf nach Bondone, wo wir in der Albergo Alpina einchecken. Hier wäre es tatsächlich von Vorteil etwas Italienisch zu sprechen.
Garni dello Sportivo in Madonna di Campiglio
Trail von Madonna
Passo de l'Ors - 1848m
Passo del Gotro - 1847m
Rifugio Ghedina
Lago d'Idro
Bondone
Albergo Alpina in Bondone
Tag 8, Bondone - Riva del Garda
53 km - 1.940 hm - 7:44 h - http://www.gpsies.com/map.do?fileId=enkezcjnnhcqjqbp
Tag 8 bricht an. Das Frühstück ist leider etwas dürftig, mein Sattel fühlt sich an wie aus Eisen und die Beine sind schon frühmorgens schwer wie Blei. Dennoch, heute fahren wir eine alte Militärstraße hinauf zum Bocca di Cablone auf 1.755m. Teilweise müssen wir schieben. Nach etwas Auf und Ab kommen wir beim Bocca di Campei auf 1.822m vorbei zur Malga Ciapa. Wegen des ausgezeichneten Wetters und weil Sonntag ist spielt es sich hier so richtig ab. Wir warten recht lange auf unsere Bedienung, sie ist jedoch trotz des Stresses ausgesprochen freundlich und die Nudeln schmecken, wie könnte es anders sein, wieder wunderbar. Weiter geht es hinauf zum Tremalzopass. Durch den Tunnel hindurch und von nun an verheißt es nur noch bergab zu gehen, welch Wohltat! Jedoch, auf dem Tacho fehlen noch 500hm - Sch... Zuerst eine Schotterstraße hinunter, dann kommen schon die Gegenanstiege. Immer nur 50 Meter am Stück, aber immer und immer wieder. Dann beginnt ein endloser Trail hinunter Richtung Gardasee. Wunderbar! Weit über 1.000 Meter abwärts geht es unserem Ziel entgegen. In Riva del Garda angekommen gibt es nur eines, Räder absperren und bei einem Glas Prosecco (und einem Krügerl Bier zum Runterspülen) feiern. Keiner wollte mehr so recht auf das Fahrrad steigen ;-)
Unsere Unterkunft war das zentral gelegene Hotel Bellavista in Riva.
Richtung Bocca di Cablone
Alte Militärstraße
Bocca di Cablone - 1755m
Richtung Bocca di Campei
Bocca di Campei - 1822m
Verschütteter Tunnel, wir müssen leider drüber klettern
Malga Ciapa
Tremalzo
Tunnel am Tremalzopass
Der Gardasee ist in Sicht!
Trail zum Gardasee
Es ist vollbracht!
Etwas geschlaucht, aber glücklich.
Brav waren sie
Rückreise mit den ÖBB, Riva del Garda - Graz
Nach einem Erholungstag in Riva haben wir uns per Taxi nach Roveretto zum Bahnhof kutschieren lassen. Keiner wollte in der Früh nochmal für 1 1/2 Stunden mit etlichen Höhenmetern aufs Rad steigen.
Für die Rückfahrt haben wir wieder rechtzeitig ein Ticket gekauft um von dem Angebot der Sparschiene zu profitieren. Das Ticket von Riva nach Graz hat uns so 59 Euro gekostet, und das in der 1. Klasse. Leider mussten wir hier zwei mal umsteigen. Das gestaltet sich mit den verpackten Rädern naturgemäß etwas umständlicher. Zu unserem Unglück hatte die Lok in Leoben einen Defekt und wir hatten mehr als eine Stunde Verspätung. So waren wir statt 10 1/2 dann fast 12 Stunden unterwegs. Aber mit Speisewagen und mobilem Bordservice lässt sich die Zeit dann doch, ebenso wie bei der Anreise, recht gut überbrücken.
Bahnhof in Rovereto
Viel Platz für unsere Räder in der 1. Klasse
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